Rot-Weiss Essen durfte am Freitagabend die Drittliga-Saison 2023/24 mit einem Auswärtsspiel beim Halleschen FC eröffnen. Der Rahmen passte, denn mit 12.429 Fans war das Leuna-Chemie-Stadion gut gefüllt.
Zum Sportlichen: RWE kassierte beim HFC eine unglückliche 1:2 (0:2)-Niederlage. Gerade in der zweiten Halbzeit zeigten die Essener eine engagierte Leistung und hatten ein klares Chancenplus, aber mangelnde Effektivität und zwei vermeidbare individuelle Fehler sorgten dafür, dass die Hafenstraßen-Elf die Heimreise mit leeren Händen antreten musste.
Entsprechend enttäuscht zeigte sich RWE-Cheftrainer Christoph Dabrowski nach der Partie. Mit der Leistung war der Fußballlehrer zwar über weite Strecken einverstanden, aber trotzdem stand über allem die erste Niederlage der Saison gegen einen vermeintlichen Abstiegskandidaten und an diesem Abend definitiv schlagbaren Gegner.
"Das fühlt sich nach dem Spielverlauf natürlich extrem enttäuschend an. Wir sind nach drei Minuten durch einen individuellen Fehler in Rückstand geraten. Durch eine Standardsituation bekommen wir dann das zweite Gegentor", sagte Dabrowski und betonte:
"Wir haben auch in der ersten Halbzeit immer wieder versucht nach vorne zu spielen, hatten aber nur Halbchancen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann das Spiel dominiert, uns Chancen erarbeitet und hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt. Dass die Mannschaft eine super Mentalität gezeigt hat, wurde nach dem Spiel auch von den Fans honoriert."
Der 45-Jährige weiter: "Einziges Manko war die Chancenverwertung. Wir haben uns leider für den Aufwand nicht belohnt. Das erste Gegentor nehme ich auf meine Kappe. Wir wollen grundsätzlich, auch wenn der Gegner presst, eine spielerische Lösung finden. In der Situation war es leider die falsche Lösung."
Für beide Mannschaften geht es nach dem ersten Saisonspiel in eine Pokal-Woche – die erste DFB-Pokal-Hauptrunde steht unmittelbar vor der Tür. Während RWE auf den Zweitliga-Aufstiegsaspiranten Hamburger SV trifft (13. August, 13 Uhr), duelliert sich der Hallesche FC einen Tag zuvor (12. August, 18 Uhr) mit der SpVgg Greuther Fürth.